*Repost* Von Georg Geers | 10.09.2022, 12:45 Uhr

So ist das Wasserschloss Loxten in Nortrup nur selten zu erleben. Es erstrahlte in den Farben des Regenbogens und bot damit eine beeindruckende Kulisse für den Musikverein Nortrup. Der gab im Garten am Freitagabend zu seinem 100. Geburtstag ein Jubiläumskonzert.
Es war das zweite von insgesamt drei Open-Air-Veranstaltungen. Bereits am Mittwochabend hatte das Luftwaffenmusikkorps Münster an gleicher Stelle seinen großen Auftritt. Am heutigen Samstag ab 19.30 Uhr erwartet die Besucher zum Finale der Festwoche Bigband-Sound mit der Formation Fette Hupe. Karten sind noch an der Abendkasse erhältich.

Für die Illumination und den imposanten Bühnenaufbau dankte Jan Rechtien, der durch das Programm des Konzertes führte, dem Vorsitzenden Marc Austermühle. Sein Dank galt auch einer Reihe von Sponsoren, ohne deren Zutun eine solches Event nicht zu stemmen gewesen wäre.

Etwa 500 Besucher zollten dem Musikverein Nortrup schon vor dem musikalischen Part kräftigen Applaus für dessen Engagement.

Wie hoch bereits das musikalische Niveau des 49-köpfigen Ausbildungsorchesters ist, erlebten die Besucher gleich bei den ersten beiden Stücken. Jana Krull dirigierte die jungen Musikerinnen und Musiker, die die Filmmusiken von „Beyond the Darkness“ und Disneys „Aladdin“ darboten.

Musikverein mit Ehrenplakette ausgezeichnet
„Man könnte fast von einem Alleinstellungsmerkmal sprechen“, sagte Karl-Heinz Ast vom Niedersächsischen Musikverband. Der Qualitätsanspruch des Musikvereins Nortrup und den Mut, hochkarätige und anspruchsvolle Interpretationen musikalisch umzusetzen, verdienten höchsten Respekt. Gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Niedersächsischen Musikverbandes Petra Midden überreichte der Landesschatzmeister dem Musikverein zu dessen 100. Geburtstag die Landesehrenplakette.

Diesen Qualitätsanspruch stellte der Musikverein im Laufe des Abends vollends unter Beweis, startete seinen Titelreigen „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauss und ließ unter dem Applaus des Publikums den „Kaiserwalzer“ folgen. Das Arrangement, das mit Tanzszenen aus dem Film „Sissi“ auf einer Großleinwand dem Stück optisch zur vollendeter Perfektion verhalf, hatte Weltklasseniveau.

„König der Löwen“ nur ein Highlight
Nach „Flashing Winds“ oder dem Klassiker „Utopia“ von Jacob de Haan, garniert mit diversen Soli, kündigte Jan Rechtien ein weiteres besonderes Highlight des Abends an. Mit einem aufwändigen Arrangement von Calvin Custer erlebten die Besucher den „König der Löwen“. Hierzu, wie auch zu dem klanggewaltigen Epos „Oregon“, bildeten Musik und Optik eine verschmelzende Symbiose. Schnaufende Dampfloks und galoppierende Cowboys – es war eine perfekte Synchronisation.

Abschluss mit einem Wunschkonzert
Als „Jackson Five“, der erfolgreichen Soulband aus den 1960er-Jahren, startete in den 1980er-Jahren dessen Leadsänger Michael Jackson eine beeindruckende Karriere. Mit einem „Jackson Five Medley“ schlossen die Musikerinnen und Musiker ihren eigentlichen Konzertpart – allerdings nicht ohne diesen mit einem Wunschkonzert abzurunden.

Mit mehr als 1000 Kreuzen stimmte das Publikum ab und wählte damit aus einer Liste von acht Titeln seine fünf Favoriten. Medleys von Marius Müller-Westernhagen, Pur, Udo Jürgens und Abba machten dabei das Rennen. Aber auch das „Trompetenecho“ gehörte zu den Top-Five.




*Repost* von Georg Geers