Im dritten Open-Air-Konzert zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Nortrup überzeugte die Hannoveraner Jazz-Bigband „Fette Hupe“ die Konzertbesucher am Samstag auf dem Gutsgelände in Loxten.
Dass bei den 17 Musikern unterschiedlichster Generationen den Name „Fette Hupe“ Programm war, wurde schon bei den ersten Stücken überdeutlich. Die ungezügelte Spielfreude der Akteure, gepaart mit der unnachahmlich swingenden Art des Dirigenten Jörn Marcussen-Wulff animierte die Zuhörer des öfteren zu Applaus „mal ganz zwischendurch“.
Im modernen Big-Band-Stil präsentierte das 17-köpfige Ensemble spannende und kreative Musik, kompromisslos und frisch. Frei nach dem Motto „Gegen den Corona-Blues“ brachten sie Blues, Jazz, Samba, aber auch Balladen, vornehmlich energiegeladene Arrangements von Thad Jones sowie orchestrale und feinsinnige von Kompositionen Bob Brookmeyer auf die Nortruper Bühne.
Finanziell unterstützten die Kreissparkasse Bersenbrück und die Niedersächsische Sparkassenstiftung die Nortruper OpenAir-Events.
So ist das Wasserschloss Loxten in Nortrup nur selten zu erleben. Es erstrahlte in den Farben des Regenbogens und bot damit eine beeindruckende Kulisse für den Musikverein Nortrup. Der gab im Garten am Freitagabend zu seinem 100. Geburtstag ein Jubiläumskonzert.
Es war das zweite von insgesamt drei Open-Air-Veranstaltungen. Bereits am Mittwochabend hatte das Luftwaffenmusikkorps Münster an gleicher Stelle seinen großen Auftritt. Am heutigen Samstag ab 19.30 Uhr erwartet die Besucher zum Finale der Festwoche Bigband-Sound mit der Formation Fette Hupe. Karten sind noch an der Abendkasse erhältich.
Für die Illumination und den imposanten Bühnenaufbau dankte Jan Rechtien, der durch das Programm des Konzertes führte, dem Vorsitzenden Marc Austermühle. Sein Dank galt auch einer Reihe von Sponsoren, ohne deren Zutun eine solches Event nicht zu stemmen gewesen wäre.
Etwa 500 Besucher zollten dem Musikverein Nortrup schon vor dem musikalischen Part kräftigen Applaus für dessen Engagement.
Wie hoch bereits das musikalische Niveau des 49-köpfigen Ausbildungsorchesters ist, erlebten die Besucher gleich bei den ersten beiden Stücken. Jana Krull dirigierte die jungen Musikerinnen und Musiker, die die Filmmusiken von „Beyond the Darkness“ und Disneys „Aladdin“ darboten.
Musikverein mit Ehrenplakette ausgezeichnet
„Man könnte fast von einem Alleinstellungsmerkmal sprechen“, sagte Karl-Heinz Ast vom Niedersächsischen Musikverband. Der Qualitätsanspruch des Musikvereins Nortrup und den Mut, hochkarätige und anspruchsvolle Interpretationen musikalisch umzusetzen, verdienten höchsten Respekt. Gemeinsam mit der Vizepräsidentin des Niedersächsischen Musikverbandes Petra Midden überreichte der Landesschatzmeister dem Musikverein zu dessen 100. Geburtstag die Landesehrenplakette.
Diesen Qualitätsanspruch stellte der Musikverein im Laufe des Abends vollends unter Beweis, startete seinen Titelreigen „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauss und ließ unter dem Applaus des Publikums den „Kaiserwalzer“ folgen. Das Arrangement, das mit Tanzszenen aus dem Film „Sissi“ auf einer Großleinwand dem Stück optisch zur vollendeter Perfektion verhalf, hatte Weltklasseniveau.
„König der Löwen“ nur ein Highlight
Nach „Flashing Winds“ oder dem Klassiker „Utopia“ von Jacob de Haan, garniert mit diversen Soli, kündigte Jan Rechtien ein weiteres besonderes Highlight des Abends an. Mit einem aufwändigen Arrangement von Calvin Custer erlebten die Besucher den „König der Löwen“. Hierzu, wie auch zu dem klanggewaltigen Epos „Oregon“, bildeten Musik und Optik eine verschmelzende Symbiose. Schnaufende Dampfloks und galoppierende Cowboys – es war eine perfekte Synchronisation.
Abschluss mit einem Wunschkonzert
Als „Jackson Five“, der erfolgreichen Soulband aus den 1960er-Jahren, startete in den 1980er-Jahren dessen Leadsänger Michael Jackson eine beeindruckende Karriere. Mit einem „Jackson Five Medley“ schlossen die Musikerinnen und Musiker ihren eigentlichen Konzertpart – allerdings nicht ohne diesen mit einem Wunschkonzert abzurunden.
Mit mehr als 1000 Kreuzen stimmte das Publikum ab und wählte damit aus einer Liste von acht Titeln seine fünf Favoriten. Medleys von Marius Müller-Westernhagen, Pur, Udo Jürgens und Abba machten dabei das Rennen. Aber auch das „Trompetenecho“ gehörte zu den Top-Five.
Mit drei Konzerten feiert der Musikverein Nortrup sein 100-jähriges Bestehen. Vor eindrucksvoller Kulisse des Wasserschlosses Loxten erlebten die Besucher mit dem Luftwaffenmusikkorps Münster das erste Open-Air-Konzert.
Mit einem bunt gemixtem Repertoire setzten die Musiker unter der Leitung von Major Alexander Kalweit einen ersten musikalischen Glanzpunkt der „Kulturwoche am Wasserschloss“. Am Freitag, 9. September 2022, folgt das Jubiläumskonzert des Musikvereins Nortrup.
Unter dem Motto „Gegen den Corona-Blues“ geht am Samstag, 10. September 2022, ein energiegeladenes Programm der Bigband Fette Hupe über die Bühne. Für beide Konzerte sind noch Karten an der Abendkasse erhältlich. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Dass ein Luftwaffenmusikkorps weit mehr als nur Märsche in seinem Programm hat, zeigten die Musikerinnen und Musiker in ihrem 90-minütigen Konzert.
Neben dem altbekannten Genre entführte Major Kalweit die Zuhörer in seine Heimatstadt Berlin und ließ sie nicht nicht nur „Berliner Luft“ schnuppern, sondern auch hören.
Mit den Symphonic Marches ließ er sie teilhaben an der Musik des Komponisten John Williams, der mit Filmmusiken unter anderen für „Indiana Jones“, „Jurassic Park“ oder „Harry Potter“ eine Fülle von weltbekannten Kompositionen schuf.
Von Samba bis zu Hits aus den 1980er-Jahren
Von beschwingten Sambaklängen bis zu einem 1980er-Jahre-Kult-Medley ging es durch den zweiten Teil des Konzertabends. Mit Oberfeldwebel Maike Siegesmund-Sperer am Altsaxophon und Oberfeldwebel Matthias Teiles am Tenorsaxophon glänzten bei der „Disney Salute“ zwei Solisten.
Mit Flügelhorn und Trompete brillierte bei „Somewhere over the Rainbow“ mit Hauptfeldwebel Daniel Falk ein weiterer Solist.
Aus allen sieben Mitgliedsgemeinden starteten geführte Radtouren in Richtung Ankum. Eine der größten Gruppen mit mehr als 200 Teilnehmern bekam Ankums Bürgermeister Klaus Menke zusammen. Unter der Leitung ihres Bürgermeisters und „Dorfsheriffs“ Reinhard Wilke gingen die Kettenkamper auf Tour.
Eggermühlener aus Heimatfreunde nahmen zunächst an der 775-Jahr-Feier in Renslage teil. Dann kehrten sie aber rechtzeitig genug zurück, um die Radlerkolonne ihrer Gemeinde nach Ankum zu verstärken.
Später folgten Mitglieder des Schützenvereins Basum-Sussum, die zuvor an einem gemütlichen Nachmittag ihres Vereins teilgenommen hatten.
Die Gehrder zelebrierten zunächst das Kalberkönigsschießen ihrer Schützengesellschaft. Dann brach ein Treck aus Fahrrädern und Planwagen nach Ankum auf.
Seit Langem bereitet Rieste das große Finale seiner 777-Jahr-Feier am kommenden Wochenende intensiv vor. Nun hätten die Riester die Gelegenheit genutzt, um „durchzuschnaufen“, bevor ihre Feier über die Bühne geht, berichtet ihr Tourführer Markus Revermann.
Um die Ankommenden in Stimmung zu bringen, animierte sie Ralf Schlüwe zu einem spontanen Flashmob. Sein Bruder Dieter unterstützte ihn dabei, indem er mit Trommlern des Nortruper Musikvereins durch die Besucherreihen zog.
Und dann sorgten die Schlüwes mit ihrer gemeinsamen Band The Beat für Stimmung, verstärkt von zwei dutzend Bläsern des Musikverein Nortrup. Zwischendurch gab es gesangliche Einlagen der Alfhausener Chöre Con Brio und Cantando von der Galerie oben auf der Kirchenburg.
Über die Teilnehmerzahl lief eine Wette zwischen den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden und Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke. Weil mehr als tausend Teilnehmer zusammenkamen, sah Wernke die Wette als erfüllt an. Und er stockte seinen Wettbeitrag für die Bürgerstiftung der Samtgemeinde sogar von 250 auf 500 Euro auf, obwohl er das erst bei 1500 Besuchern gemusst hätte.
„Es hat mich beeindruckt, dass so viele Radler trotz mehrerer zeitgleich stattfindender Veranstaltungen, nach Ankum gekommen sind“, kommentierte der Samtgemeindebürgermeister. Umsorgt von der Ankumer Gastronomie, genossen die Besucher den spätsommerlichen Abend unter freiem Himmel. Später ging im „Onkel Otto“ mit DJ Live Beats weiter.
Damit hatten die Organisatoren wohl nicht gerechnet: Beim ersten Sommerfest der Musikschule Nortrup nach der zweijährigen Corona-Pause kamen dreimal so viele Besucher wie vor der Pandemie.
Nicht nur deshalb freuten sich Anja Meyer und Dieter Schlüwe über ein „richtig tolles Sommerfest“, wie sie in einer Pressemitteilung schreiben. Mehr als 50 Beiträge hatten Meyer und Schlüwe zusammen mit ihren Musiklehrern für das dreistündige Musikprogramm vorbereitet. Trotz der Anspannung und Aufregung bei ihrem ersten Auftritt war den jungen Musikerinnen und Musikern die Freude am Musizieren anzumerken. Die Zuschauer ließen sich auch durch zwischenzeitlichen Nieselregen die gute Laune verderben.
Ausbildung trotz Corona erfolgreich weitergeführt
Angefangen von den Blockflötengruppen, über Einzelbeiträge der Instrumentalisten, bis hin zu Vororchester und Ausbildungsorchester, war zu erkennen, dass in der Musikschule trotz Corona die Ausbildung der jungen Musiktalente erfolgreich war.
„Obwohl wir gezwungen waren, coronabedingt, sehr viel Unterricht online zu gestalten, hatten wir in den vergangenen drei Jahren keine Kündigungen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Eltern unserer Schüler“, sagt Dieter Schlüwe.
Anmeldungen für die nächste Unterrichtsphase noch möglich
In den Pausen hatten alle die Gelegenheit, die verschiedenen Instrumente auszuprobieren. Viele neue Anmeldungen sind bereits eingegangen. Die Musikschule des Musikvereins Nortrup bittet darum, weitere Anmeldungen für die Unterrichtsphase nach den Sommerferien möglichst schnell abzugeben, damit der neue Unterricht gut geplant werden kann.
Auskünfte und Anmeldungen sind bis zum 31. Juli 2022 in der Geschäftsstelle des Musikvereins, Farwickstr. 8, oder unter Telefon 05436-8811, möglich.
20 junge Musikerinnen und Musiker, davon allein 14 aus der
Musikschule Nortrup, haben nach den Richtlinien des Niedersächsischen
Musikverbandes, den Einstiegslehrgang E, mit überwiegend sehr guten Ergebnissen
bestanden.
Der landesweit ausgeschriebene Lehrgang wurde vom
Musikverband Osnabrück-Land in digitaler, als auch in Einzelpräsenz
durchgeführt und von den Fachleiterinnen des Kreisverbandes, Lena Nelles und
Anja Meyer geleitet.
Dieter Schlüwe, von der Musikschule des Musikvereins, zeigte
sich hoch erfreut, dass wieder so viele „Nortruper“ an dieser ersten
Leistungsprüfung teilgenommen haben.
Die Ergebnisse sprechen für sich! 4 mit gutem, 6 mit sehr gutem und 4 mit ausgezeichnetem Erfolg waren die Bewertungen der Prüfungskommission.
Als Dieter Schlüwe Anfang der
1980er-Jahre seine Dirigentenlaufbahn startete, beherrschten Musiker wie Falco,
Nena oder Trio die Deutschen Charts. Lang, lang ist’s her. Während einige
Popstars längst von der Bildfläche verschwunden sind, ist der Name Schlüwe weit
über die Grenzen Nortrups immer noch eng mit der Musik verbunden. Für soviel
Durchhaltevermögen gab es jetzt gleich zwei Auszeichnungen.
Eigentlich
hätte Dieter Schlüwe schon vor zwei Jahren zwei besondere Urkunden erhalten
sollen. Und das in angemessenem Rahmen bei einem Konzert des Musikvereins
Nortrup. Doch bekanntlich schickte die Corona-Pandemie auch die Musiker in die
Zwangspause, sodass Konzert und Schlüwes Ehrung durch den Kreismusikverband
Osnabrücker Land ausfiel.
Und daher bekam der
74-Jährige kürzlich eine etwas größere Postsendung. Der Inhalt: eine Urkunde
und die Dirigentennadel in Gold mit Diamant für 40-jährige Musikalische Leitung
von Orchestern sowie die Ehrenmedaille in Gold mit Diamant für 25-jährige aktive
Vorstandsarbeit in Musikvereinen. Auszeichnungen mit Seltenheitswert. „Da gibt
es nicht so ganz viele davon“, sagt Schlüwe auf die Frage, ob denn viele
Dirigenten dem Taktstock treu bleiben.
Kleine
Revolution im Musikverein
In den vergangenen
vier Jahrzehnten hat Schlüwe verschiedene Orchester des Musikvereins Nortrup
sowie die Stadtkapelle Lohne geleitet. 23 Jahre lang – von 1989 bis 2012 war er
Hauptdirigent des Nortruper Musikvereins und leitete das Hauptorchester. Und sorgte
zu Beginn seiner Amtszeit für eine kleine Revolution, als er Frauen und junge
Leute ins Hauptorchester aufnahm.
Auch in der
Musikschule des Musikvereins, die er seit mehr als 20 Jahren leitet und die mit
durchschnittlich 200 Schülern zu den größten Vereins-Musikschulen
Niedersachsens gehört, unterrichtet Schlüwe bereits die zweite
Musikergeneration. Darüber hinaus reizen ihn immer wieder besondere Projekte
und Aufgaben als musikalischer Leiter wie beim Open-Air-Konzert „Rock meets Brass“ im
September 2021 oder als Dirigent des Jubiläumsensembles,
das 2019 bei der 850-Jahr-Feier der Gemeinde musikalische Glanzpunkte setzte.
Schlüwes musikalische Expertise, seine guten Kontakte und sein Organisationstalent sind nicht zuletzt beim Musiksommer Artland gefragt, dessen Intendant er seit 2017 ist. Derzeit feilt er am Programm für den Musiksommer 2023 und verschwendet keinen Gedanken daran, den Taktstock in naher Zukunft aus der Hand zu legen.
Mit einer imposanten Darbietung
feierte der Musikverein Nortrup beim Open-Air-Konzert „Rock meets Brass“ auf
Gut Loxten sein 100-jähriges Bestehen. Auch der Regen konnte den Zuhörern die
gute Stimmung nicht vermiesen.
Beeindruckt
wären sie sicherlich gewesen, die Gründerväter, die vor 100 Jahren in Nortrup
einen kleinen Musikverein gründeten. Was ihre „Nachfahren“ im Musikverein
Nortrup zum 100-jährigen Bestehen auf die Bühne brachten, stellte alles in den
Schatten, was die Musikerinnen und Musiker bei ihren bisherigen Jahreskonzerten
dargeboten hatten.
Und das nicht nur in
musikalischer Sicht. Mit einer gigantischen Bühne auf dem Hof und in der
Sichtachse des Wasserschlosses von Hammerstein erlebten 850 Musikfans ein
Open-Air-Festival, wie es Nortrup noch nicht erlebt hatte.
Bereits zum
90-jährigen Bestehen hatte der Musikverein mit der Veranstaltung „Rock meets
Brass“ den Versuch gewagt, bei seinem Jahreskonzert mit der Band New Empire
rockige Elemente mit einzubringen. Beim 100. Geburtstag sorgten die Musiker von
The Beat nun für den rockigen Touch.
Mit einem
funkensprühenden Lichtspektakel und „Conquest of Paradise“ startete ein gut
zweistündiges Programm, in dem neben den Aktiven des Musikvereins auch Solisten
für Gänsehautmomente sorgten. Routiniert und schlagfertig führte Claudia Pistol
durch den musikalischen Abend.
Aufwändig und
voluminös arrangiert, zelebrierte der Musikverein die „Fanfare for the common
Man“, eine Instrumental-Komposition, mit der Emerson, Lake and Palmer 1977 eine
Welthit landeten.
Die
Hoffnung auf eine regenfreien Abend erfüllte sich leider nicht ganz.
Vorsorglich hatte der Musikverein beim Eintritt auf das Gelände kostenlose
Regenponchos ausgegeben. Dieses „Einheitsoutfit“ allerdings hielt die Musikfans
nicht davor ab, den einsetzenden Regen zu trotzen und bei „Hang on Sloopy“ oder
bei den Ohrwurm-Medley von Kool & the Gang mitzusingen.
Vanessa
Hanke und Klaus Schlüwe als Special Guests
„Sie ist musikalisch,
voll motiviert und neben ihrer Tätigkeit als Klarinetten-Lehrerin im
Musikverein eine außerordentlich talentierte Sängerin.“ Mit diesen Worten
kündigt Pistol Vanessa Hanke als ersten Special Guest des Abends an. Nicht nur
optisch, sondern auch mit einer Stimme, die der Sängerin der belgischen
Formation Vaya Con Dios, Dani Klein, sehr nahe kam, gehörten „What’s a woman“
und „Night Owls“ von zu den musikalischen Höhepunkten des Abends.
Klaus Schlüwe war
einer der Mattocks-Frontmänner, die Ende des vergangenen Jahrtausends die
Tanzsäle der Region füllten. „Er hat eine Stimme wie John Fogerty von CCR und
einen Bart wie die Männer von ZZ-Top“, frotzelte Claudia Pistol, als sie mit
Klaus Schlüwe einen weiteren musikalischen Gast auf die Bühne bat. „Molina“ und
„Hey tonight“ folgten bevor die futuristischen Stormtrooper aus Star Wars
Claudia Pistol das Geleit auf die Bühne gaben.
Krieg
der Sterne am Wasserschloss
In der Gestalt von
Luke Skywalker alias Dieter Schlüwe, ganz in schwarz und mit Lichtschwert,
schwirrten parallel bildgewaltige Raumschiffe und Filmszenen aus Star Wars über
die Riesenleinwand hinter der Bühne. Von den Musikerinnen und Musikern
orchestral dargebotenen: „Star Wars Marchers“.
Was Filmszenen in
Verbindung mit Musik auszudrücken vermögen, wurde auch bei „Moments for
Morricone“ deutlich. Der im vergangenem Jahr verstorbene Komponist Ennio
Morricone, der die Filmmusik zu Dutzenden Italo-Western schrieb, wäre
beeindruckt gewesen von der Hingabe, mit der die Akteure seine Werke in Loxten
interpretierten.
Nach „Indian
Reservation“ leitet Pistol auf einen Bob Dylan-Evergreen weiter. „Blowin in the
wind“. Jenem Folksong, der als Hymne der Folk-Rock-Bewegung 1963 Weltruhm
erlangte, wurde vom Leiter des Jubiläumskonzertes Dieter Schlüwe „himself“
gespielt. Nicht nur sein Bruder Ralf, Claudia Pistol und Vanessa Hanke, sondern
viele aus dem Publikum stimmten in den Welthit mit ein.
Und noch ein
Wahnsinns-Soundtrack stand auf dem Programm. Bei „Children of Canchez“ zeigte
sich, wie Solointerpreten wie Arthur Schreiber, Thorben Buschermöhle, Andrea
Covolo und Jana Krull eine Filmmusik durch exquisite kleine Highlight
bereichern können.
Dank sagt die
Moderatorin auch im Namen von Dieter Schlüwe, den vielen Ehrenamtlichen, die
das Jubiläumskonzert erst möglich gemacht hätten, bevor Ralf Schlüwe seinem
Keyboard die ersten Töne des letzten Programmstücks entlockt. Blinkende Handys
leuchten in den regenverhangenen Abend auf. „Music (was my first love)“, die
Weltruhmballade von John Miles, in der dieser unendliche viele musikalische
Facetten vereint hatte. Der Titel der Zugabe schließlich, ohne die man die
Akteure nicht von der Bühne ließ, hätte auch vom Publikum stammen können.
„Thank you for the music“ von Abba. Was könnte auch passender sein?
Nach vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden dürfen die Mitglieder des Musikvereins sich über einen neuen „Medienraum“ freuen. Ein leerstehender und bis jetzt noch ungenutzter Raum, wurde seid 2020 unter Bauleitung von Dieter Schlüwe renoviert. Somit haben die Mitglieder einen weiteren Raum, den sie für Satzproben oder auch für Besprechungen nutzen können. Bisher mussten diese beispielsweise auf unser Archiv ausweichen, welches immer mit großen Aufwand im Hinblick auf Umräumen verbunden war. Ausgestattet mit Computer, Beamer und Lautsprechern sind die in diesen Zeiten wichtigen Online-Konferenzen kein Problem mehr auch für Onlinefortbildungen und Weiterbildungen der Musiker wird der Raum in der Zukunft seine Verwendung finden. Ein großer Dank gilt Dieter Schlüwe sowie allen Mitgliedern und Helfern, die sich für die Fertigstellung des Raums eingesetzt haben. Außerdem bedanken wir uns herzlich bei dem Landschaftsverband Osnabrücker Land und dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur für einen großen finanziellen Zuschuss, ohne den eine Umsetzung nicht möglich gewesen wäre.
Zur Zeit probt der Musikverein noch in Kleinstgruppen fleißig für das nächste Konzert, leider kann der geplanten Termin im März auch in diesem Jahr nicht gehalten werden . Der Vorstand jedoch sieht sich zuversichtlich, nach dem Erfolg durch „Rock Meets Brass“ im letzten Jahr, auch in diesem Jahr eine kleine Überraschung bereits in der Schublade parat zu haben.
Rückblick auf ein Corona-Jahr 2020, sowie Wahlen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung der bedingt durch Corona verspätet durchgeführten Mitgliederversammlung des Musikvereins Nortrup.
Rückblick: Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Marc Austermühle folgten die Jahresberichte. Schriftführer Felix Moormann ließ das Jahr 2020 noch einmal verspätet Revue passieren. Das musikalische Jahr begann für den Musikverein am 10. Januar mit dem Dreikönigstreffen der FDP in der Gaststätte Brundiers. Das dieser Termin bereits der letzte Auftritt für das Jahr 2020 war, wusste bis dahin noch niemand.
Zu Anfang des Jahres steckte der Verein außerdem, wie gewohnt, mitten in der Vorbereitung für das Jahreskonzert, welches für den 20.03.2020 geplant war. Leider kam es dann eine Woche vor Konzerttermin zu einer deutlichen Verschlechterung der Infektionslage in der COVID-19-Pandemie, sodass es nicht möglich war das Konzert durchzuführen. Der Spielbetrieb des Musikvereins musste komplett eingestellt werden, da er unter Einhaltung geltender Maßnahmen nicht möglich gewesen wäre. Die Pandemie hat den Verein das ganze Jahr über begleitet, sodass fast alle Auftritte in diesem Jahr ausfallen mussten.
Die Kassenberichte wurden von Karoline Hilpert für den Musikverein und Dieter Schlüwe für die Musikschule vorgetragen. Der Musikverein musste im Jahr 2020 einige starke Einnahmeneinbußen hinnehmen, wodurch sich die Kassenlage verschlechtert hat. Durch private Spenden von einigen Mitgliedern des Vereins und Unternehmern aus der Region konnte das Defizit jedoch einigermaßen abgefedert werden.
Lehrgänge: Pascal Singer nahm erfolgreich am D-1-Lehrgang nach den Richtlinien der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände mit sehr guten Erfolgen teil. Weiterhin haben fünf SchülerInnen unserer Musikschule erfolgreich den D-1 Lehrgang und 18 SchülerInnen den E-Lehrgang bestanden. Ein Ergebnis auf das der Verein sehr stolz ist.
Wahlen: Bei den Vorstandswahlen bestätigten die Mitglieder des Musikvereins Nortrup Marc Austermühle als 1. Vorsitzenden des Musikvereins im Amt. Weiterhin wurden Felix Moormann als erster Schriftführer, Jana Krull als stellvertretende Schriftführerin, Anika Gebauer als Schatzmeisterin und Lara Övermeyer als stellvertretende Schatzmeisterin bestätigt. Jeder der genannten Posten wurde dabei einstimmig unter zuvor gewähltem Wahlleiter Wolfgang Grosser gewählt.
Neuaufnahmen: Ananda Hackmann und Maja Wiemers wurden neu in das Blasorchester aufgenommen. Nachwuchssorgen habe der Musikverein nicht, hieß es in der Mitgliederversammlung. Seit der Einrichtung der vereinseigenen Musikschule vor mehr als 25 Jahren sorge diese mit regelmäßig etwa 200 Schülern immer für ausreichend „Nachschub“.
Ehrungen: Für 5 Jahre aktive Mitgliedschaft wurden Lukas Nesslage, Tim Lünnemann, Sebastian Groß, Sabrina Ermeling sowie Emely Baßdorf geehrt. Zudem erhielt Anna von der Haar ihre Ehrung für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft.
Weiteres: Der Musikverein Nortrup weist darauf hin, dass die Jubiläumschronik des Vereins zum 100-jährigen Bestehen aktuell wieder in begrenzter Stückzahl vorrätig ist. Kontaktaufnahme über Social-Media, die Internetseite (www.musikverein-nortrup.de) und die Geschäftsstelle (05436-8811) möglich.
FOTO: Vorstand mit geehrten und neuaufgenommenen Mitgliedern im derzeit im Auf- und Umbau befindlichen Medienraum
(von links nach rechts: Anja Meyer, Marc Austermühle, Jana Krull, Jan Rechtien, Emely Basdorf, Karoline Hilpert, Sebastian Groß, Felix Moormann, Anika Gebauer, Lukas Nesslage, Marike Heuer, Arthur Schreiber, Ananda Hackmann, Bennet Burlage, Lara Övermeyer, Dieter Schlüwe, Tim Lünnemann)